Rasen lüften und aerifizieren: Alle Informationen auf einen Blick

Wächst Dein Rasen nicht richtig, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. Viele Böden in Deutschland sind stark verdichtet: Dadurch kann das Wasser schlechter versickern und die Rasenwurzeln erhalten nur wenig Sauerstoff. In Konsequenz kann das zu einem schlechteren Wachstum führen und Moos sowie Unkraut begünstigen. 

Deshalb kann es sinnvoll sein, wenn Du Deinen Rasen lüftest. Dabei gibt es mit dem Lüften, dem Belüften und dem Vertikutieren drei verschiedene Vorgehensweisen. Wir erklären Dir in diesem Beitrag, was der Vorteil des Lüftens ist und wann Du Deinen Rasen belüften solltest. Gleichzeitig zeigen wir Dir, wie Du dabei am besten vorgehst und erklären Dir die unterschiedlichen Begrifflichkeiten. 

Was sind die Vorteile von Rasenlüften?

Belüftest Du Deinen Rasen, dann erhält er mehr Sauerstoff und kann in Zukunft besser wachsen.

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Rasen lüften, aerifizieren oder vertikutieren?

Es gibt drei verschiedene Praktiken: In den meisten Gärten reicht es aus, den Rasen mit einem Rasenlüfter zu bearbeiten. 

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Wann ist der Zeitpunkt zum Lüften von Rasen?

Du solltest Deinen Rasen an einem trockenen Tag lüften. Am besten eignen sich bewölkte Tage mit moderater Temperatur. 

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So gehst Du beim Rasenlüften vor

Nach einer gründlichen Vorbereitung lüftest Du Deinen gesamten Rasen mit einem Rasenlüfter und wässerst ihn anschließend. 

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Rasen belüften: Was sind die Vorteile?

Damit der Rasen in Deinem Garten optimal wachsen kann, sind zwei Voraussetzungen unabdingbar: Wasser und Sauerstoff. Unter optimalen Bedingungen wächst Dein Rasen in einem locker-luftigen Boden, wo er starke Wurzeln entwickeln kann. Dabei erhält er ausreichend Sauerstoff und wird gut belüftet. 

Die Realität sieht in den meisten Gärten jedoch anders aus. Stark verdichtete, sowie lehmige Böden sind stark verbreitet und können sich negativ auf das Rasenwachstum auswirken. Denn sie sorgen dafür, dass Wasser nur schwer in den Boden eindringen kann. Dadurch entsteht Staunässe und es bildet sich Moos. Gleichzeitig ist der Boden zu trocken und Dein Rasen wächst nur langsam. Hinzu kommt, dass die Belüftung bei verdichteten und lehmigen Böden unzureichend ist. 

Deshalb kann es in vielen Fällen sinnvoll sein, seinen Rasen zu belüften. Dafür gibt es verschiedene Vorgehensweisen.

Rasen lüften oder vertikutieren: Unterschiede zum Aerifizieren

Informierst Du Dich über das Lüften von Rasen, dann wirst Du dabei auf die verschiedensten Begriffe stoßen. Es gibt dabei Unterschiede zwischen Lüften, Belüften und Vertikutieren. Bei allen drei Methoden verfolgst Du das Ziel, Deinen Rasen besser mit Sauerstoff zu versorgen. 

Dabei bestehen kleine Unterschiede, die wir Dir gerne erläutern:

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Lüften

Das Lüften einer Rasenfläche wird auch Striegeln genannt. Beim Lüften des Rasens werden mit einem Rasenlüfter Unkraut, Rasenfilz und Moos durch die Lüfterwalze aus dem Rasen entfernt. Die Grasnarbe wird dabei nicht eingeritzt oder anderweitig beschädigt.

Aerifizieren Harke Rasen belüften Rasenpflege

Aerifizieren

Dabei handelt es sich um das Belüften Deines Rasens. Mit einer Stachelwalze rammst Du Löcher in den Boden und füllst diese anschließend mit Sand auf. Diese Praktik wird in der Regel auf Golf- oder Fußballplätzen angewandt und in Deinem Garten wahrscheinlich nicht notwendig. 

Vertikutieren Rasen Grasnarbe Vertikutierer Rasenpflege

Vertikutieren

Möchtest Du Deinen Rasen vertikutieren, dann ritzt der Vertikutierer kleine Schlitze in die Grasnarbe. Dabei werden Moos, Unkraut und Rasenfilz entfernt. Beim Vertikutieren entfernst Du viel Unkraut, setzt Deinen Rasen aber auch Stress aus, da die Grasnarbe beschädigt wird. 

Für welche Option Du Dich entscheidest, hängt von dem Zustand Deines Rasens ab. Möchtest Du ihn besonders schonend behandeln, ist Lüften eine gute Option. Kaufe Dir dafür einen Rasenlüfter, mit dem Du Deinen Rasen Jahr für Jahr belüften kannst. 

Anders sieht es beim Vertikutieren aus: Das ist zwar besonders gründlich, aber gleichzeitig auch stressig für Deinen Rasen. Oftmals kommt es vor, dass Du Rasen nachsäen musst, wenn Du vertikutiert hast. Die passenden Rasensamen dafür kannst Du direkt bei RasenExpert bestellen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Lüften des Rasens?

Möchtest Du Deine Rasenflächen lüften, dann bist Du dabei zeitlich ziemlich flexibel. Nach dem Winter solltest Du bis Ende April oder Anfang Mai warten, bevor Du mit dem Lüften beginnst. Bis zu diesem Zeitpunkt hast Du Deinen Rasen wahrscheinlich schon gemäht und gedüngt. 

Sollte es nötig sein, dann kannst Du Deinen Rasen alle ein bis zwei Monate erneut lüften. Das ist der große Vorteil gegenüber dem Vertikutieren: Die Grasnarbe bleibt unbeschädigt. Somit ist es möglich, den Rasen einfach zu Bedarf zu lüften und die Prozedur beliebig oft zu wiederholen. 

Hast Du vor, Deinen Rasen zu lüften, ist das bis in den Herbst möglich. Danach solltest Du eine Pause einlegen und Deinen Rasen über den Winter nicht lüften. Im neuen Jahr kannst Du dann wieder mit Deiner Rasenpflege im Frühjahr beginnen. 

Hat das Lüften auch Nachteile?

Das Lüften Deines Rasens kann auch mit Nachteilen verbunden sein. Das gilt besonders bei lehmigen Böden. Diese können beim Lüften verschmieren. Anstatt kleiner Löcher entstehen dann verstopfte oder verdichtete Stellen. Dein Boden wird dadurch dann noch schlechter belüftet. Du verhinderst dieses Problem, indem Du ausschließlich Deinen trockenen Boden vertikutierst: Dadurch wirkst Du dem Verstopfen entgegen. 

Rasenlüften: So gehst Du am besten vor

Beim Lüften und Vertikutieren ist das Vorgehen entscheidend. Anstatt einfach anzufangen, solltest Du Dich genauer mit dem Thema beschäftigen und alle nötigen Vorbereitungen treffen. 

Folge am besten unserer Anleitung für das Vertikutieren und Lüften: 

Rasen Wiese Rasenpflege Rasen lüften

Wähle den richtigen Zeitpunkt

Damit das Lüften erfolgreich verläuft, solltest Du nicht an heißen und nicht an nassen Tagen zu Deinem Rasenlüfter greifen. Achte darauf, dass der Boden komplett trocken ist und kein Regen angesagt ist.

Rasenmäher Rasen Wiese Rasen mähen

Mähe Deinen Rasen

Bevor Du Deinen Rasen lüften oder vertikutieren kannst, musst Du ihn mähen. Nur dann kommt die Walze an den Boden, ohne die Halme zu beschädigen. Wähle dafür am besten eine Höhe von 3 bis 4 cm. 

Rasenlüfter anpassen Grasnarbe Rasen Rasenpflege

Passe die Tiefe Deines Lüfters an

Bei den meisten Rasenlüftern kannst Du die Tiefe einstellen. Möchtest Du lüften, dann sollten die Zinken nicht den Boden berühren, sondern leicht durch die Halme kämmen. Vertikutierer sind hingegen deutlich tiefer. 

Rasen Boden gleichmäßig lüften

Lüfte Deinen Boden gleichmäßig

Laufe mit Deinem Lüfter nun Deine gesamte Rasenfläche in gleichmäßigen Bahnen ab. Bei kleinen Rasenflächen benötigst Du dabei nicht unbedingt ein Muster, während Du in großen Gärten mit System vorgehen solltest. 

Rasensprenger Rasen bewässern Wiese

Bewässer Deinen Rasen

Hast Du Deinen gesamten Rasen gelüftet, dann solltest Du ihn anschließend wässern. In den kommenden Tagen gönnst Du dem Gras am besten Ruhe und betrittst es nicht, damit es nicht erholen kann. 

Möchtest Du Deinen Rasen mehrmals im Jahr lüften, dann folgst Du dabei am besten dieser Anleitung. Ob Vertikutieren oder Lüften: Es ist wichtig, dass Du korrekt vorgehst und Deinen Rasen entsprechend vorbereitest. 

Häufige Fragen rund um die richtige Rasenpflege

Mit der richtigen Pflege wächst der Rasen in Deinem Garten deutlich schneller und wird robuster. Entscheidend dabei ist, dass er ausreichend Wasser und Nährstoffe erhält. Wie dieser Artikel gezeigt hat, ist ebenfalls wichtig, dass genügend Sauerstoff an die Wurzeln gerät. Wir beantworten Dir in diesem Kapitel weitere Fragen rund um die richtige Rasenpflege. 

Lüften ist besser für Deinen Rasen, da die Grasnarbe nicht beschädigt wird. Vertikutierst Du Deinen Rasen, dann wird diese dabei eingeschnitten. Grundsätzlich gilt Vertikutieren allerdings als effizienter. 

Beim Rasenlüften solltest Du darauf achten, einen regenfreien Tag auszuwählen. Der Boden sollte außerdem komplett trocken sein. Wichtig ist zudem, dass Du Deinen Rasen entsprechend vorbereitest. 

Ja, Du kannst Deinen Rasen auch im Sommer lüften. Da die Grasnarbe nicht eingeritzt wird, wirst Du Deinem Rasen damit auch bei hohen Temperaturen keinen Schaden zufügen. Lediglich im Winter solltest Du Deinen Rasen nicht lüften. 

Sanden und Lüften sind zwei unterschiedliche Vorgehensweisen. Beim Sanden mischst Du Sand in Deinen Rasen, damit der verdichtete Boden lockerer wird. Beim Lüften entfernst Du hingegen Unkraut und Moos, damit mehr Sauerstoff an die Wurzeln gelingt. 

Fazit: Lüften und vertikutieren kann sinnvoll sein

Erhalten die Wurzeln Deines Rasens nicht ausreichend Sauerstoff, dann kann das Lüften einen großen Effekt haben. Lüftest Du den Rasen mehrmals im Jahr, kann sich das deutlich auf das Wachstum auswirken. Wichtig dabei ist, dass Du den Rasen korrekt vorbereitest und Deinem Rasen nach der Prozedur Ruhe gönnst. Wenige Wochen später siehst Du vielleicht schon einen Effekt. 

Auf alle, die es selber machen können und wollen,

Dein RasenExpert Team