Die häufigsten Rasenkrankheiten erkennen und behandeln mit einfachen Tipps
Als Gartenbesitzer träumst Du von saftig grünen Rasenflächen, die das ganze Jahr über eine Augenweide sind. Der Befall mit Viren oder Pilzen kann dieses Bild trüben. Wird Dein Rasen von einer Rasenkrankheit befallen, dann solltest Du schnellstmöglich handeln. Die Erreger können nachhaltigen Schaden auf Deinem Rasen anrichten.
Deshalb fassen wir für Dich in diesem Beitrag die häufigsten Rasenkrankheiten zusammen. Du erfährst, woran Du diese erkennst und wie Du sie behandeln kannst. Gleichzeitig zeigen wir Dir, was bei der Vorbeugung wichtig ist, damit kein erneuter Befall auftreten wird.
Schneeschimmel:
Beim Schneeschimmel entstehen grau-braune Flecken, die von einer weißen Schleimschicht bedeckt sind.
Mehr erfahrenRotspitzigkeit:
Die Spitzen Deines Rasens färben sich durch die Pilzinfektion braun bis rot.
Mehr erfahrenDollarflecken:
Dollarflecken können durch Tau, Nährstoffmangel und Pilze ausgelöst werden und zeigen sich in weißen Flecken auf Deinem Rasen.
Mehr erfahrenHexenringe:
In der Regel entstehen die 2 bis 5 cm großen Hexenringe durch einen Nährstoffmangel.
Mehr erfahrenSchneeschimmel: Grau-braune Flecken auf Deinem Rasen
Schneeschimmel ist eine Rasenkrankheit, die durch einen Pilz ausgelöst wird. Auf Deiner Rasenfläche bilden sich dabei runde, grau-braune Flecken. Ihr Durchmesser kann bis zu 20 cm betragen. Das Gras in dem betroffenen Bereich ist oftmals nass und fault. Auf den Halmen befindet sich ein weißer Schleimfilm.
Schneeschimmel tritt häufig im Frühjahr oder Herbst auf. Der Pilz fühlt sich bei Temperaturen zwischen 0 und 10 °C besonders wohl. Der Name Schneeschimmel kann deshalb irreführend sein: Die Krankheit tritt nicht nur bei Schnee auf. Die Kombination aus niedrigen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit bietet die besten Bedingungen für das Ausbreiten des Pilzes.
Ist die Rasenkrankheit aufgetreten, dann hast Du zwei Möglichkeiten. Im Sommer stirbt der Pilz mit steigenden Temperaturen in der Regel ab. Möchtest Du die Ausbreitung des Schneeschimmels sofort verhindern, dann kannst Du die betroffenen Stellen vertikutieren.
Du beugst Schneeschimmel vor, indem Du Staunässe vermeidest. Sei vorsichtig bei der Bewässerung und gieße lieber in kleinen Etappen. Wir empfehlen Dir, Deinen Rasen regelmäßig zu lüften und zu Sanden. Damit sorgst Du für ausreichend Belüftung und beugst die Ausbreitung von Schneeschimmel vor.
Rotspitzigkeit: Rote oder braune Spitzen
Rotspitzigkeit gilt als eine der aggressivsten und gefährlichsten Krankheiten, die Deine Rasenflächen befallen können. Wird sie nicht behandelt, dann kann sie im schlimmsten Fall sogar zum Absterben des gesamten Rasens führen.
Bei Rotspitzigkeit handelt es sich um einen Pilz, der bei Temperaturen zwischen 15 und 20 °C auftritt. Er wächst besonders schnell, wenn zudem eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Du erkennst Rotspitzigkeit an roten bis braunen Spitzen der Halme. Mit der Zeit entstehen dadurch größere Flecken im Rasen, bis sich die Verfärbung immer weiter ausbreitet.
Der Pilz entsteht, wenn Dein Rasen nicht ausreichend mit Stickstoff versorgt wird. Erkennst Du einen Pilzbefall, dann ist eine Düngung die effektivste Maßnahme. Entscheide Dich dabei am besten für einen Dünger, der reich an Stickstoff und Kalium ist. Das Gras treibt dann neu aus und wächst nach. Du kannst Deinen Rasen zudem vertikutieren, um den befallenen Rasen zu entfernen.
Um einen erneuten Befall vorzubeugen, solltest Du Deinen Rasen mehrmals im Jahr düngen. Damit verhinderst Du, dass ein erneuter Stickstoffmangel entsteht und das Pilzgeflecht zurückkehrt. Dabei kannst Du Dich für den PREMIUM Langzeit Rasendünger von RasenExpert entscheiden.
Dollarflecken: Kleine, weiße Flecken auf Deinem Rasen
Dollarflecken ist ebenfalls eine verbreitete Rasenkrankheit. Sie äußert sich durch kleine Flecken auf Deinem Rasen. Diese haben einen Durchmesser von 1 bis 3 cm und sind weiß. In den Morgenstunden kannst Du auf dem Gras ein weißes Myzel entdecken.
Die sogenannten Dollarflecken treten insbesondere bei hohen Temperaturen in Kombination mit kühlen Nächten auf. Bildet sich in den Morgenstunden Tau auf Deinem Rasen, dann ist die Gefahr von Dollarflecken hoch. Aber auch Nährstoffmangel und ein trockener Boden können die Krankheit begünstigen.
Zu den vorbeugenden Maßnahmen von Dollarflecken zählt vor allem eine ideale Nährstoffversorgung. Gleichzeitig solltest Du auch darauf achten, dass Dein Rasen nicht austrocknet und im Sommer ausreichend bewässert wird. Zur Bekämpfung von Dollarflecken kannst Du außerdem vertikutieren und Rasenfilz entfernen.
Wieso ist es so wichtig, Rasen ideal zu belüften?
Viele Rasenkrankheiten können durch richtiges Belüften vermieden werden. Ist Dein Boden stark verdichtet, dann kann das Wasser nicht ablaufen und die Wurzeln Deines Rasens werden unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Mit dem richtigen Belüften und Vertikutieren sorgst Du dafür, dass wieder mehr Sauerstoff an die Wurzeln gelangt und die Halme besser wachsen können. Gleichzeitig erreichst Du damit, dass Rasenkrankheiten, wie etwa die Dollarflecken, vermieden werden.
Hexenringe: Ringe mit abgestorbenem Rasen
Hexenringe sind eine weitere Rasenkrankheit, die durch Pilze ausgelöst wird. Du erkennst sie an kreisförmigen Ringen auf Deiner Rasenfläche, die braun verfärbt sind. Dabei können auch Pilze auf dem Rasen wachsen. Die Ringe haben einen Durchmesser von 2 bis 5 cm. Nicht selten ist der Rasen innerhalb der Hexenringe bereits komplett abgestorben. Der Grund dafür ist ein Pilzgeflecht, das sich immer weiter ausbreitet.
Die Krankheit entsteht in vielen Fällen durch einen Nährstoffmangel und breitet sich schnell aus. Du solltest die Pilze deshalb niemals zerstören. Dadurch könnten sich die Sporen freisetzen und sich weiter auf Deinem Rasen verbreiten. Eine bessere Lösung ist das Zuschütten mit Sand. Sterben die Pilze dadurch nicht ab, dann muss der Rasen großflächig ausgestochen und neu angelegt werden.
Du kannst die Entstehung von Hexenringen vorbeugen, indem Du den Boden ideal mit Nährstoffen versorgst. Dafür musst Du aber zunächst die Bedürfnisse Deines Rasens ermitteln. Dabei kann Dir ein praktischer pH-Bodentest helfen.
Rasenkrankheiten erkennen und behandeln
Damit Dein Rasen das ganze Jahr über schön aussieht und gesund bleibt, solltest Du ihn aufmerksam beobachten. Behalte das Wachstum nach dem Mähen im Blick und schaue regelmäßig nach, ob Du erste Verfärbungen oder Flecken entdeckst. Je früher Du eine Rasenkrankheit erkennst, umso besser kannst Du sie behandeln.
Dabei kann es schwierig sein, die genaue Erkrankung zu erkennen. Es gibt zahlreiche Rasenkrankheiten, die teilweise aber auch gemischt entstehen können. Eine solche Mischinfektion ist dann besonders schwer zu identifizieren und auch zu behandeln. Du solltest also ganz genau hinschauen, bevor Du Deinen Rasen behandelst.
Prüfe erst, welche Krankheit vorliegt und behandele sie dann mit passenden Maßnahmen. Ob sanden, kalken oder düngen: Bei RasenExpert kannst Du die passenden Produkte für Deine Rasenpflege bestellen und Rasenkrankheiten den Kampf ansagen.
Rasenkrankheiten vorbeugen mit der richtigen Rasenpflege
Rasenkrankheiten können Deinen Rasen nachhaltig schädigen und sind teilweise sehr hartnäckig. Sie zu beseitigen, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb solltest Du Dich vorab damit befassen, wie Du die häufigsten Rasenkrankheiten vermeiden kannst. Da Du auf die Witterung und die Temperaturen keinen Einfluss hast, ist insbesondere die Rasenpflege entscheidend:
Rasen vertikutieren:
Du solltest Deinen Rasen mehrmals im Jahr vertikutieren. Das ist wichtig, um Rasenfilz und Moos zu entfernen. Die Belüftung Deines Rasens verbessert sich durch das Vertikutieren ebenfalls.
Rasen sanden:
Beim Sanden verteilst Du Sand auf Deiner Rasenfläche, damit der Boden sich auflockert. Dadurch werden stark verdichtete Böden gelockert und das Wasser kann besser ablaufen. Staunässe wird dadurch effektiv verhindert.
Rasen lüften:
Das Lüften oder Aerifizieren Deines Rasens sorgt dafür, dass die Wurzeln Deines Rasens besser mit Sauerstoff versorgt werden. Dafür kannst Du spezielle Geräte nutzen, die teilweise die Grasnarbe leicht einritzen.
Rasen kalken:
Auch das Kalken kann eine effektive Methode zur Bekämpfung verschiedener Rasenkrankheiten sein. Ist der pH-Wert Deines Bodens zu sauer, dann gleicht Kalk diesen aus und Dein Rasen ist wieder im Gleichgewicht.
Rasen bewässern:
Um Rasenkrankheiten zu vermeiden, ist auch eine korrekte Bewässerung entscheidend. Sowohl Trockenheit als auch Staunässe können unter bestimmten Bedingungen die Ausbreitung von Krankheiten und Pilzen begünstigen.
Achte zudem darauf, ausschließlich hochwertiges Saatgut zu verwenden, das besonders robust ist. Darüber hinaus solltest Du beim Mähen eine korrekte Schnitthöhe einstellen und den Rasenschnitt stets von der Rasenfläche entfernen.
Häufige Fragen zur Vermeidung der häufigsten Rasenkrankheiten
Ja, wenn Du Deinen Rasen zu viel düngst, können dadurch tatsächlich verschiedene Rasenkrankheiten entstehen. Du wirst beispielsweise gelbe Flecken oder Streifen auf Deinem Rasen entdecken. Dein Rasen ist aus dem Gleichgewicht geraten: Du solltest in Zukunft weniger Dünger verwenden und auf die Bedürfnisse Deines Rasens eingehen.
Nein, in der Regel wirkt sich eine Rasenkrankheit nicht auf das Wachstum von Unkraut aus. Es ist vielmehr so, dass die Krankheit durch Nährstoffmangel entsteht: Dadurch wird das Wachstum von Moos und Unkraut begünstigt.
Braune Flecken im Rasen können sowohl durch Rasenkrankheiten als auch durch Verbrennungen entstehen. Haben die Flecken eine runde Form, dann handelt es sich vermutlich um eine Pilzerkrankung. Entdeckst Du mehrere braune Stellen auf Deinem Rasen, dann ist er wahrscheinlich verbrannt.
Fazit: Mit der richtigen Pflege beugst Du Rasenkrankheiten effektiv vor
Rasenkrankheiten sind ärgerlich und können Dich mehrere Wochen oder sogar Monate beschäftigen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest Du Deinen Rasen mit der richtigen Pflege schützen. Dadurch schaffst Du die besten Bedingungen für ein gesundes Wachstum ohne Krankheiten.